MBSR in der Arbeit mit demenziell veränderten Menschen Die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (Mindfulness-Based Stress Reduction – MBSR) ist ein Programm zur Stressbewältigung durch Achtsamkeit. MBSR wurde von Jon Kabat-Zinn in den späten 1970er Jahren in den USA entwickelt
Das MBSR-Training wirkt unspezifisch auf den psychosomatischen Gesamt-Gesundheitszustand. In klinischen Studien konnten positive Wirkungen der MBSR-Kurse bei der Behandlung von chronischen Schmerzzuständen, häufigen Infektionskrankheiten, Ängsten oder Panikattacken, Depressionen, Hauterkrankungen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Migräne, Magenproblemen und dem Burn-out-Syndrom nachgewiesen werden.
Die Wirkung der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion ist mittlerweile gut erforscht. Eine MetaStudie von 2010 belegt, dass MBSR psychisches Leid chronisch kranker ein wenig lindern kann. Zu ähnlichen Ergebnissen kam eine Meta-Studie von 2011: MBSR helfe, mit Krankheiten besser umzugehen, und reduziere Stress, Angst und Depression. Die Erfahrungen, die Teilnehmer des Kurses machen, wirken sich auch auf die langfristigen Erfolge aus. Das Programm enthält folgende Übungselemente: • die Einübung achtsamer Körperwahrnehmung (Body-Scan) • das sanfte und achtsame Ausführen einer Anzahl von „Yogastellungen“ (Asana) • das Kennenlernen und Einüben des „Stillen Sitzens“, der sogenannten Sitzmeditation (Zazen) • das achtsame Ausführen langsamer Bewegungen, etwa in der Form der traditionellen „Gehmeditation“ (Kinhin) • eine dreiminütige Achtsamkeitsübung (Breathing-Space) • die Aufrechterhaltung der Achtsamkeit auch bei alltäglichen Verrichtungen Auszüge aus Wikipedia zu MBSR Die intensiv erforschte positive Wirkung bei vielen Erkrankungen könnte nach unserem Dafürhalten auch bei Demenzerkrankten eventuell wirken. Es scheint zu mindestens eine Chance zu bestehen, da wir bereits bei anderen Entspannungsübungen positive Formen der Stressreduktion feststellen konnten. In vielen Gesprächen mit Anwendern zeigt sich, dass demenziell veränderte Menschen positiv auf beruhigende Sequenzen mittels Traumreisen oder ähnlichen Strategien reagieren. Natürlich scheint es notwendig, die Vorgaben durch das Programm so zu modifizieren, dass sie für die dementen Menschen eine positive Wirkung hinterlassen. Dies beginnt bereits bei der Dauer der Übungen. Aus der bisherigen Erfahrung heraus, scheint es sinnvoll zu sein eine solche achtsame Übung nicht über die Dauer von 10 Minuten hinausgehen zu lassen.
Auch sollte den Übungen immer eine beruhigende Phase vor- und nachgeschaltet werden. Wir werden in den nächsten Wochen eine Form von praktischen Herangehensweisen gestalten und dann in der Praxis prüfen, in wie weit sie in ersten Eindrücken wirksam sind.
Folgende Inhalte spielen dabei eine Rolle:
• Verkürzter Body-Scan - In Kontakt mit dem eigenen Körper kommen
• Verbesserter Umgang mit Stressbelastungen
• Normalisierung von Herz- und Atemfrequenz
• Senkung der Stresshormone (Cortisol)
• Verbesserung der Konzentration und Kreativität
Wir hoffen Ihnen im nächsten Blogbeitrag erste Zwischenergebnisse vorstellen zu können.
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