
Düfte haben eine außergewöhnliche Kraft – sie wecken Erinnerungen und verknüpfen uns mit der Vergangenheit. Dies zeigt, wie stark unser Geruchssinn mit dem Gedächtnis und der Gehirnfunktion verbunden ist.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Menthol nicht nur erfrischend wirkt, sondern auch eine schützende Wirkung auf das Gehirn haben könnte.
Der Mechanismus hinter dieser Wirkung ist besonders faszinierend: Menthol interagiert mit speziellen Rezeptoren im Nervensystem, den sogenannten TRPM8-Rezeptoren, die normalerweise für die Kältewahrnehmung verantwortlich sind. Wenn diese aktiviert werden, setzt eine Kettenreaktion ein, die entzündliche Prozesse im Gehirn hemmen kann – ein entscheidender Schutzmechanismus, der bei der Prävention von Alzheimer eine Rolle spielen könnte.
Neben Menthol haben sich auch Duftöltherapie, Klangschalen-Therapie und allgemein entspannende Momente als äußerst wertvoll für Menschen mit Demenz erwiesen. Sanfte Sinnesreize wirken beruhigend, verringern Unruhe und fördern die emotionale Zugänglichkeit. Diese Methoden sprechen sowohl den Geruchssinn als auch den Tastsinn an und haben eine nachweislich positive Wirkung auf das Wohlbefinden.
In unserer Arbeit in der Recall Demenz Akademie haben wir erlebt, wie kraftvoll diese Ansätze sein können. Unsere Patientinnen und Patienten reagierten deutlich positiver auf die sanften Anwendungen – sie waren zugänglicher und präsenter. Die Kombination aus beruhigenden Düften, harmonischen Klängen und wohltuenden Berührungen hat das allgemeine Wohlbefinden der Menschen mit Demenz spürbar verbessert und ihren Alltag erleichtert
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