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Neuer Bluttest könnte Demenz frühzeitig erkennen

Weltweit leben 55 Millionen Menschen mit Demenz, und nach Prognosen der WHO werden es bis 2030 bereits 78 Millionen sein. Eine Früherkennung der neurodegenerativen Erkrankung kann helfen, die Symptome zu lindern. Doch meist wird Demenz erst diagnostiziert, wenn bereits Symptome auftreten.



Forscherinnen und Forscher aus Cambridge haben herausgefunden, dass Demenz mit Hilfe von kognitiven Tests und Gesundheitsdaten bereits neun Jahre vor dem Auftreten von Symptomen erkannt werden kann. Nun hat ein Forschungsteam der Fudan University in China einen Bluttest entwickelt.


Laut einer Publikation im Fachmagazin Nature Aging haben die Forscher der Fudan University einen Bluttest entwickelt, der eine entstehende Demenz bereits 15 Jahre vor der klinischen Diagnose prognostizieren kann. Sie untersuchten dazu Blutproben von über 50.000 gesunden Erwachsenen, die zwischen 2006 und 2010 entnommen wurden. In den folgenden Jahren wurde bei 1.417 Probanden Demenz diagnostiziert.


Die zuvor entnommenen Blutproben der Demenzkranken enthielten auffällige Protein-Biomarker. Bei ihnen waren die Proteine GFAP, NEFL, GDF15 und LTBP2 deutlich erhöht. Dies zeigt laut den Forschern, dass diese Proteine Anzeichen einer späteren Demenz sind.

Die starke Produktion des Proteins GFAP wird durch Zellen im Gehirn, den sogenannten Astrozyten, bei Entzündungen ausgelöst. Menschen mit hohen GFAP-Werten haben ein doppelt so hohes Demenzrisiko wie Menschen mit niedrigen Werten. Die GDF15-Werte nehmen durch Blutgefäßverletzungen im Gehirn zu, und die NEFL-Werte steigen durch Schäden an den Nervenfasern.


In Kombination mit weiteren Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht und Bildungsstand ermöglichen diese Biomarker eine Demenzprognose 15 Jahre vor der klinischen Diagnose mit einer Genauigkeit von 90 Prozent. Die Forscher hoffen, dass der neue Bluttest die Diagnose von Demenz verbessern und mehr Menschen eine präventive Behandlung ermöglichen wird. In Zukunft planen sie zudem, Medikamente zu entwickeln, die auf die betroffenen Proteine einwirken.


Der Bluttest kostet derzeit noch mehrere hundert Dollar. In Kooperation mit Pharmaunternehmen wollen die Wissenschaftler den Test weiterentwickeln und die Kosten senken. Anschließend soll er behördlich geprüft und in den Handel kommen.


Quelle: Aus der Publikation im Fachmagazin Nature Aging



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